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Lebensmittelkisten gibt es mittlerweile nicht nur in den Kirchen des Stiftslandes Berchtesgaden, sondern auch in der Christuskirche Berchtesgaden. (Fotos: privat)
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Bei der Adventsaktion »Bring eins mit – mach mit« haben die Grundschulkinder Lebensmittel für die Kisten und Hygieneartikel für die Berchtesgadener Tafel mitgebracht.

»Bring eins mit - mach mit«

Berchtesgaden – In den Pfarrkirchen des Stiftslandes Berchtesgaden stehen die Lebensmittelkisten, die jederzeit mit Reis, Nudeln und Co. befüllt werden und aus denen sich bedürftige Menschen bedienen können, schon seit August vergangenen Jahres. Neuerdings gibt es noch eine weitere Lebensmittelkiste in der Christuskirche Berchtesgaden.


Kathi Stangassinger, Religionslehrerin an den Grundschulen Berchtesgaden mit der Oberau und Marktschellenberg, die auch in der Gemeindearbeit tätig ist, wollte die von Gemeindereferentin Birgit Hauber ins Leben gerufene Stiftsland-Aktion zu einer ökumenischen Aktion ausweiten. Beim evangelischen Pfarrer Dr. Josef Höglauer rannte sie offene Türen ein. Nun kann zu den Kisten in den Pfarrkirchen Herz Jesu in Bischofswiesen, St. Johann Nepomuk in Winkl, St. Nikolaus in Marktschellenberg, Hl. Familie in der Ober-au sowie der Pfarrkirche St. Andreas, der Stiftskirche und in der Franziskanerkirche in Berchtesgaden auch die in der Christuskirche mit haltbaren Lebensmitteln befüllt werden. Das ist wichtig, denn wie Kathi Stangassinger stets feststellt, werden die Kisten im Berchtesgadener Talkessel dringend gebraucht. »Wenn Leute was reinlegen ist das sofort wieder weg«, beobachtet sie immer wieder. Leider wird aktuell wenig in die Kisten gelegt. Deswegen ruft sie auf, beim nächsten Kirchenbesuch daran zu denken, etwas von daheim mitzunehmen für die Bedürftigen.

Auch die Kinder der Grundschule Berchtesgaden und Oberau, an der sie unterrichtet, haben Schulleiterin Irmela Leubner und sie mit der Adventsaktion »Bring eins mit – mach mit« animiert, Lebensmittel für die Kisten und Hygieneartikel für die Berchtesgadener Tafel mitzubringen. Die Kinder durften, wenn sie wollten, von einem Christbaum oder Ast in der Schule Anhänger pflücken, auf denen Sachen standen, die benötigt werden. »Alles war freiwillig«, betont Kathi Stangassinger und freut sich deshalb besonders, dass so viele Spenden zusammengekommen sind. Die Mesner der Kirchen befüllen damit nun die Kisten. »Den Kindern wurde bei der Aktion klar, wie wichtig es ist, zu teilen. Wenn jeder nur ein wenig von sich abgibt, dann kann man vielen Menschen damit helfen und ganz viel bewirken und Gutes tun«, so Kathi Stangassinger. Die zahlreichen Spenden konnten die Kinder beim Schulgottesdienst, wo die Spenden vor dem Altar aufgebaut waren, betrachten (Artikel unten).

Bei der Lebensmittelkisten-Aktion können sich Bedürftige, die sich vielleicht nicht trauen, zur örtlichen Tafel zu gehen oder die keinen Berechtigungsschein besitzen, bei denen das Geld aber trotzdem knapp ist, ganz anonym Lebensmittel abholen. Die niederschwellige Aktion hatte Birgit Hauber ins Leben gerufen und die beiden Pfarrer Msgr. Dr. Thomas Frauenlob und Dr. Josef Höglauer unterstützen sie sehr.

Lebensmittelkisten gibt es hier: Stiftskirche, Pfarrkirche St. Andreas, Franziskanerkirche, Christuskirche (Berchtesgaden), Pfarrkirchen Herz Jesu (Bischofswiesen), St. Johann Nepomuk (Winkl), St. Nikolaus (Marktschellenberg) und Heilige Familie (Oberau).

Lebensmittel: Reis, Nudeln, Haferflocken, Müsli, Konserven, Marmelade, Honig, Tee, Kaffee, H-Milch oder Saft.

Nicht gesammelt werden in den Kisten Zigaretten und Alkohol. li/fb

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