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Bus kracht ins Feuerwehrhaus: Mädchen nicht mehr in Lebensgefahr

Petting – Zwei Schwerverlete und zwei Leichtverletzte gab es bei einem dramatischen Unfall am Mittwochnachmittag, 24. Januar, in Petting. Ein Bus ist zunächst mit einem VW Bus zusamengestoßen. Dann kam er von der Straße ab und krachte an das Gerätehaus der Pettinger Feuerwehr. Hier gibt es weitere Hintergründe zum Einsatz.


Mädchen schwebt nicht mehr in Lebensgefahr: 

Ein mit schwersten Verletzungen eingeliefertes Mädchen schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, der Zustand des Busfahrers ist weiterhin kritisch. 

Das sagt der Kreisfeuerwehrverband:

Bei einem schweren Verkehrsunfall an der Seestraße wurden am frühen Mittwochnachmittag vier Personen verletzt, zwei davon schwer. Der Fahrer eines großen Schulbusses verlor aus noch unbekannten Gründen die Kontrolle über sein Fahrzeug, prallte mit einem entgegenkommenden Kleinbus zusammen und anschließend mit großer Wucht in die Fahrzeughalle der Feuerwehr Petting, so dass eine Seitenwand einstürzte und ein Hallentor aus der Verankerung gerissen wurde. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann noch nicht näher beziffert werden, wird aber auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.

Mädchen war unter Ziegeln verschüttet:

Der Schulbus, der im Frontbereich völlig zerstört wurde, kam im Vorhof des Gerätehauses zum Stehen. Der Fahrer wurde im Bus eingeklemmt und musste von den Einsatzkräften der Feuerwehr mit hydraulischen Rettungsgeräten befreit werden. Mit schweren Verletzungen wurde er ins Klinikum Traunstein gebracht. Eines der zwei Kinder im Schulbus war unter Ziegeln der Gebäudewand verschüttet, wurde von den Rettungskräften ausgegraben, mit hydraulischen Gerätschaften der Feuerwehr befreit und in eine Klinik gebracht. Das zweite Schulkind im Bus kam mit leichten Verletzungen davon. Es wurde von Thomas Sammer, 2. Kommandant des Feuerwehr Petting, der sich zum Unfallzeitpunkt in der Nähe der Unfallstelle befand, gerettet und betreut. Auch die Fahrerin des Kleinbusses wurde bei dem Unfall verletzt und musste zur Weiterbehandlung in eine Klinik gebracht werden. Die Verletzten wurden in die Kliniken nach Traunstein und Trostberg sowie in das Landeskrankenhaus Salzburg gebracht bzw. mit Hubschraubern geflogen.

Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz:

Nach Eingang des Notrufes alarmierte die Integrierte Leitstelle Traunstein ein Großaufgebot an Rettungskräften. Im Einsatz waren die örtliche Feuerwehr Petting, sowie die Wehren aus Waging, Gaden, Lampoding, Kirchanschöring und Laufen mit insgesamt über 100 Feuerwehrmännern und -frauen. Von Seiten der Kreisbrandinspektion unterstützten Kreisbrandrat Christof Grundner, Kreisbrandinspektor Günter Wambach und Kreisbrandmeister Hans Heinrich die Einsatzleitung. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungshubschraubern, zwei weiteren Notärzte, den Besatzungen von sieben Rettungs- und Krankenwagen vor Ort, ebenso zwei Schnelleinsatzgruppe „Transport“ des Bayerischen Roten Kreuzes. Koordiniert wurde die Rettung der Verletzten durch den Einsatzleiter Rettungsdienst, der Sanitätseinsatzleitung und der Unterstützungsgruppe UG-San-EL. Der Fachberater des THW (Technisches Hilfswerk) wurde zur Beurteilung des Gebäudeschadens an die Einsatzstelle beordert. Ebenso wurde ein Sachverständiger mit der Untersuchung des Unfallherganges beauftragt.

Gebäude wurde notdürftig repariert: 

Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die Kreisstraße für rund sechs Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr leitete den Verkehr um. Nach Ende der Rettungsaktion und Unfallaufnahme durch die Polizei wurde damit begonnen die Fahrzeughalle abzustützen und mit Holz zu verschlagen. Das beschädigte Einsatzfahrzeug wurde aus der Fahrzeugbox gebracht und an anderer Stelle abgestellt bzw. fällt wegen der notwendigen Unfallreparatur aus. Alle anderen Einsatzfahrzeuge der Pettinger Wehr sind unbeschädigt. Die Einsatzfähigkeit der Ortswehr ist voraussichtlich am dem morgigen Donnerstag wieder gegeben. pv

 

Die Polizeimeldung im Wortlaut:

Am heutigen Mittwoch, 24.01.2024, kam es gegen 13:45 Uhr in der Seestraße in Petting zu einem folgenreichen Verkehrsunfall.

Zur Unfallzeit befuhr eine 47-jährige Frau, mit ihrem VW-California, die Seestraße in Fahrtrichtung Teichting, als ihr ein Linienbus, besetzt mit dem 61-jährigen Busfahrer sowie zwei Kindern im Alter von 9 und 11 Jahren, entgegen kam.

Kurz vor dem Feuerwehrhaus kam es aus bislang ungeklärter Ursache zur Kollision zwischen dem Omnibus und dem VW-California. Im Anschluss kam der Linienbus nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr durch das Feuerwehrhaus der Gemeinde Petting durch und kam ca. 20 Meter dahinter, schwer beschädigt, zum Stehen.

Die 47-jährige VW-California Fahrerin wurde durch den Zusammenstoß leicht verletzt und kam ins Klinikum Trostberg.

Aufgrund der erheblichen Kollision mit dem Feuerwehrhaus wurden sowohl der Busfahrer, als auch ein Kind schwerst verletzt. Beide befinden sich derzeit noch in einem kritischen Zustand, der Busfahrer kam mit dem Rettungsdienst ins Klinikum Traunstein, das 11-jährige Mädchen mit dem Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus Salzburg. Das 9-jährige Mädchen wurde leicht verletzt und kam ebenfalls mit dem Rettungsdienst ins Klinikum nach Traunstein.

Beide beteiligte Fahrzeuge erlitten einen starken Frontschaden, vom Feuerwehrhaus wurde eine Mauer durchbrochen, so dass der Gesamtschaden mindestens im hohen sechsstelligen Bereich liegen wird. Auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein wurde ein unfalltechnisches und analytisches Gutachten zur Klärung der Unfallursache angeordnet. Die betroffene Seestraße musste für mehrere Stunden gesperrt werden.

Neben der betroffenen und ortsansässigen Feuerwehr Petting, waren die umliegenden Feuerwehren Laufen, Kirchanschöring, Waging/Gaden und Lampoding mit ca. 100 Einsatzkräften im Einsatz.

Dazu kamen ca. 40 Rettungskräfte von u.a. BRK, THW, Landratsamt, Notärzte sowie zwei Rettungshubschrauber.

Die Ermittlungen zur Unfallursache führt die Polizeiinspektion Laufen, welche vor Ort durch Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein unterstützt wurde. Zur Unfallursache kann derzeit keine Aussage getroffen werden.

 

Die Erstmeldung: 

Den Bremsspuren nach kam der Linienbus auf die Gegenfahrbahn, fuhr im Anschluss nach rechts über eine Böschung hinunter und durch das örtliche Feuerwehrhaus. Es wurden mehrere umliegende Feuerwehren, das BRK mit mehreren Rettungswagen, Notärzte und zwei Rettungshubschrauber alarmiert.

Der Busfahrer wurde eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden, er und ein Kind wurden schwer verletzt mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Die VW-Bus Fahrerin und ein weiteres Kind wurden leicht verletzt. Der Grund für den Unfall ist noch nicht bekannt, das Feuerwehrhaus und mindestens ein Einsatzfahrzeug wurden massiv beschädigt. 

fb, FDL/Lamminger