Bildtext einblenden
Der Grassauer Lorenz Pfleger präsentierte gleich nach der Tour stolz seine goldene Krone. (Fotos: Christine Pfleger)
Bildtext einblenden
Ein paar Tage nach der Tour nahm Lorenz Pfleger noch im Chiemgau-King-Stuhl Platz.

Lorenz Pfleger meistert mit elf Jahren die Königsroute beim Chiemgau-King

Eine außerordentliche Leistung hat Lorenz »Lenze« Pfleger aus Grassau geschafft. Zusammen mit seinem Vater Florian hat der Elfjährige die sogenannte Königsroute beim Chiemgau-King auf dem Mountainbike bewältigt. Damit ist er wohl der jüngste Finisher, der die große Route an einem Tag gemeistert hat. Die Tour führt zu acht Almen im Chiemgau, ist 165 Kilometer lang und auf die Fahrer warten 4629 Höhenmeter.


Bereits im vergangenen Jahr hatten Vater und Sohn die Strecke an zwei Tagen geschafft. Kurz nach dieser Tour hatte der junge Sportler erfahren, dass ein Zwölfjähriger die Gold-Version bewältigt hat. »Das wollte ich unterbieten und damit der jüngste Gold-Finisher werden«, sagt Lorenz Pfleger.

Um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, hat ihm sein Vater einen elfwöchigen Trainingsplan mit vielen Höhenmetern zusammengestellt. »Eine normale Trainingswoche bestand aus zwei Touren mit bis zu 1500 Höhenmetern und dazu eine lange Fahrt mit bis 2500 Höhenmetern. Dann gab es noch Wochen mit Fahrten über 3000 Höhenmetern und natürlich auch Ruhewochen«, erklärt der junge Radler seine Vorbereitung.

Sein großes Ziel: Radprofi werden

»Lenze« fährt immer schon gerne mit dem Rad. Angefangen hat er mit BMX, heute ist es das Mountainbike und das Rennrad. Seit diesem Jahr ist er Mitglied im RFV Prien. »Mein Ziel ist, später Radprofi zu werden«, sagt er zu seiner sportlichen Zukunft.

Probleme mit der Motivation in der Vorbereitung hatte das Talent nicht. »Ich habe mir immer den Tag der Tour vorgestellt und wie ich als jüngster Fahrer bisher ins Ziel komme«, so der Elfjährige, der die Strecke des Chiemgau-King als »cool« bezeichnet. »Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und man kann entscheiden, wann man startet und von wo. Dazu ist die Landschaft schön und die Höhenmeter sind eine besondere Herausforderung.«

Von der Leistung des jungen Radlers war auch Chiemgau-King-Organisator Andreas Huber begeistert. »Ein Wahnsinn, das schaffen ganz viele Erwachsene nicht in der Zeit.« Das Nachwuchstalent brauchte eine reine Fahrzeit von dreizehn Stunden für seine Tour, für die er nun die verdiente goldene Krönung erhielt.

SHu