Damit beherbergt der Freistaat die zweithöchste Zahl von Flüchtlingen aus dem Land, nach Nordrhein-Westfalen (234.000) und vor Baden-Württemberg (159.000). Berücksichtigt man allerdings das Verhältnis zur Gesamtbevölkerung liegt Bayern bei der Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen weit hinten: Die Ukrainer machen einen Anteil von 1,3 Prozent der bayerischen Bevölkerung aus. Nur in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Brandenburg liegt er mit 1,2 Prozent noch niedriger. In Hamburg (1,7 Prozent), Berlin (1,6) und Mecklenburg-Vorpommern (1,5) liegt er deutlich höher.
Aktuell werden nach Angaben des bayerischen Innenministeriums 48 700 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine staatlich untergebracht. Davon seien rund 11 100 Ukrainerinnen und Ukrainer in regulären Asylunterkünften untergebracht.
Einer Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit (Stand: November 2023) zufolge seien in Bayern 38.300 ukrainische Staatsangehörige beschäftigt, davon 31.100 sozialversicherungspflichtig sowie 7200 in Minijobs. 90.000 Menschen aus der Ukraine bezogen im Oktober 2023 Bürgergeld, knapp 63.000 davon sind erwerbsfähig.
Bundesweit waren gut 60 Prozent der zugewanderten Menschen weiblich. 34 Prozent waren Kinder oder Jugendliche, teilte das Statistische Bundesamt weiter mit. Rund 40 Prozent der Flüchtlinge seien Mitte 2023 Alleinerziehende mit Kindern gewesen.
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