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Sie zeigte beim internationalen Rennen in Inzell eine starke Generalprobe für die WM in der Max-Aicher-Arena: Anna Ostlender vom DEC Inzell. (Foto: Wukits) Foto: Ernst Wukits

Ostlender mit starker Generalprobe für die WM in Inzell

Die Inzeller Eisschnellläufer sind bereit für das Finale des Deutschlandcups, das vom morgigen Freitag bis Sonntag in Erfurt ausgetragen wird. Dies zeigte sich beim internationalen Rennen in der heimischen Max-Aicher-Arena. Zudem waren drei Aktive aus dem jüngeren Nachwuchs schon diesmal in Erfurt aktiv.


In der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle fanden nämlich die Deutschen Meisterschaften der Junioren und Juniorinnen D statt. Zudem gab es im Rahmenprogramm noch Wettkämpfe für E-2-Junioren.

Bei den D-Juniorinnen gingen Lene Hilbig und Emma Engelhardt für den DEC aufs Eis. Gelaufen wurden 300 m, 500 m, nochmals 300 m und zum Abschluss 1000 m. Hinzu kam (außerhalb der Vierkampf-Wertung) ein Massenstart.

Hilbig hatte dabei einen guten Einstand. Mit 29,87 Sekunden über 300 m verbuchte sie eine persönliche Bestzeit. Im Gesamtfeld (D 2 und D 1) bedeutete dies den 16. Platz, in der Wertung des jüngeren Jahrgangs (D 1) war Hilbig damit Fünfte. Auch Engelhardt (30,87/29. Platz Gesamt/11. der D 1) absolvierte die Strecke in persönlicher Bestzeit.

Über 500 m kam Hilbig (11. Gesamt/4. D 1) in 46,96 Sekunden zur nächsten Bestzeit, Engelhardt (29./11.) brauchte 49,29 Sekunden. Beim zweiten Lauf über 300 m kamen Hilbig (20./7.) in 30,28 Sekunden und Engelhardt (29./11.) in 30,91 Sekunden ins Ziel. Über 1000 m markierte Hilbig (19./6.) in 1:38,38 Minuten eine weitere persönliche Bestmarke. Engelhardt (23./8) verbuchte in 1:39,51 Minuten ihre beste Platzierung.

In der Vierkampfwertung war beim überlegenen Sieg von Leni Hoffmann vom Sport-Club Charlottenburg Berlin) die Gesamtfünfte Charlotte Meißner (ebenfalls SCC) die beste D-1-Athletin. Rang fünf im Jahrgang gab's für Hilbig, Rang elf für Engelhardt.

Für beide Läuferinnen war bereits die Qualifikation für diese Wettkämpfe ein großer Erfolg. »Und Lene hat sich deutlich gesteigert, so wie wir es vorgesehen hatten«, freut sich Trainer Sebastian Kaiser. »Emma war vor allem im ersten Rennen gut. Danach lief es nicht ganz so wie erhofft, aber sie war immer noch dicht an ihren Bestleistungen dran.«

Im Massenstart verfehlte Engelhardt als Zehnte ihres Halbfinals knapp den Einzug in den Endlauf. Dieser gelang dafür Hilbig als Siebter des zweiten Halbfinals. Im Finale selbst kam sie auf den 15. Platz.

Im Rahmenwettbewerb der qualifizierten E-2-Juniorinnen waren auf den Einzelstrecken (300 m, 500 m, 300 m, 1000 m) je vier Mädchen am Start. Anna Zauner vom DEC wurde Dritte (33,77 Sekunden), Zweite (53,34), Zweite (33,59) und Dritte (1:56,98). Dabei hatte sie im letzten Lauf Pech: »Sie ist gestürzt, das hat sie viel Zeit gekostet«, weiß ihr Trainer. Auch im Vierkampf wurde sie knapp geschlagen Dritte. Im Massenstart liefen Buben und Mädchen mit. Hier war Zauner als Dritte hinter Linus Voss (EC Erfurt/1.) und Hannes Beitlich (Münchner EV/2.) das beste Mädchen im Feld.

Es folgte noch eine Mixed-Staffel, und hier überraschten Hilbig, Zauner, Engelhardt und Beitlich mit dem 2. Platz in 2:42,76 Minuten hinter dem Team Thüringen/Sachsen (2:42,38). Denn sie waren im Feld der vier Staffeln die einzige, die auch zwei Aktive aus dem E-2-Jahrgang dabei hatte.

In der heimischen Max-Aicher-Arena dagegen fand ein internationales Rennen mit hervorragender Beteiligung statt. »Da waren wirklich viele Mannschaften da, und unsere Sportler haben sich gut präsentiert. Es gab viele tolle Zeiten, auch zahlreiche persönliche Bestleistungen«, freut sich Trainer Andreas Kraus.

Hervorzuheben sei unter anderem Anna Ostlender, die bei der WM in Inzell (7. bis 10. März) ja im Sprint-Mehrkampf an den ersten beiden WM-Tagen am Start sein wird. »Sie ist schon super Zeiten gelaufen, fast so wie auf dem schnellen Eis von Salt Lake City. Das gibt uns richtige Hoffnung für die WM.« Unter anderem bewältigte Ostlender als Siegerin des ersten 500-m-Laufs die Strecke in 38,70 Sekunden. Auch über 1000 m gewann Ostlender am ersten Tag in beachtlichen 1:17,29 Minuten. Zudem ließ sie über 1500 m sogar eine persönliche Bestzeit folgen.

Zu den erfreulichen Auftritten gehörten auch die Rennen von Ashley Völker sowie Isabel Kraus über 1500 und 3000 m. »Auch Maira Jasch ist wieder gut gelaufen, vor allem die 3000 Meter, und auch unsere jüngeren Athleten haben sich gut gehalten«, berichtet Kraus. Gabriel Groß habe weder einmal ein hohes Niveau gezeigt, »er ist in einem guten Bereich.« Dominik Mayrhofer sei nach seiner Verletzung auch wieder auf dem richtigen Weg, über 500, 1000 und 1500 m lief er sogar persönliche Bestzeiten. »Auch Felix Motschmann hat sich gut gehalten.«

An diesem Wochenende wollen die Inzeller nun versuchen, beim Deutschlandcup-Finale in Erfurt gute Zeiten zu laufen. Für viele von ihnen ist das der Saisonabschluss – außer für Ostlender, die bei der WM antritt, und diejenigen jungen Sportler (11 bis 16 Jahre), die sich für das Viking-Race in Heerenveen (8./9. März) qualifizieren. who