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Anna Berreiter »verliebt« in ihre kleine Kristallkugel für Platz 2 im Gesamt-Weltcup.
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Felix Loch bedachte seinen Vater, Bundestrainer Norbert Loch, zum Abschluss von dessen Trainer-Karriere mit einer Sektdusche. (Fotos: Mareks Galinovskis)

Anna Berreiter und Felix Loch noch mal auf Rang 2

Rennrodler Felix Loch (RC Berchtesgaden) holte im Rahmen des Saisonfinales in Sigulda (Lettland) Platz 2 – diesmal hinter dem überragenden Gastgeber Kristers Aparjods, der sich zudem mit einem Bahnrekord belohnte.


»Es war mega heute. Ich bin wirklich froh, dass ich den Lauf jetzt so runter bekommen hab. Weil ich oben ganz schöne Turbulenzen hatte, die ersten Kurven waren ein bisschen haarig. Aber der Rest war einfach nur noch geil. Ich wusste, ich muss einfach nur vorm Jonas Müller sein, um im Gesamt-Weltcup Dritter zu werden. Aber in Sigulda ist immer alles möglich. Wir haben hier zwei Wochen lang noch mal alles gegeben, jetzt kann mein Vater beruhigt an den Leiti (Patric Leitner/Anm. d. Red.) übergeben«, meinte Felix Loch zum Abschluss.

Anna Berreiter vom RC Berchtesgaden rauschte noch mal auf Platz 2, nach Lauf eins hatte sie an der 4. Stelle gelegen. Doch die Halbzeitführende Julia Taubitz »bremste« sich selbst aus und fiel auf Platz 9 zurück. Sie gewann den Gesamt-Weltcup, als einzige über der magischen 1 000 Punkte-Marke, vor Teamkollegin Anna Berreiter: »Das ist ein krönender Abschluss, mit dem Sieg letzte Woche und Rang 2 heute. Ich habe wirklich sehr gekämpft und alles gegeben. So gehe ich natürlich gerne aus der Saison«, so die Bischofswieserin abschließend.

Bei 96 Punkten Rückstand auf die Österreicher Thomas Steu/Wolfgang Kindl bestand für die Titelverteidiger Tobias Wendl und Tobias Arlt (RC Berchtesgaden/WSV Königssee) nur noch die rein rechnerische Chance auf den Gewinn des Gesamt-Weltcups. Die heimischen Rennrodler lagen nach Lauf 1 auf Rang 2, 6 Hundertstel hinter den Lokalmatadoren Martins Bots/Roberts Plume. Steu/Kindl lagen auf Rang 4 (+ 0,162) und damit auf Gesamt-Weltcup-Kurs. Am Ende änderte sich an der Reihung ganz vorn nichts mehr: Bots/Plume gewannen vor Wendl/Arlt und Steu/Kindl. Die »Tobis« beschlossen ihre 17. Weltcup-Saison als Zweite der Gesamtwertung: »Das macht uns schon stolz. Wir waren heuer selbst schuld, dass es nicht für ganz vorn gereicht hat, weil wir einige Ausreißer drin hatten, die uns sonst nicht passierten«, bilanzierte Wendl. Und Arlt ergänzte: »Der 2. Platz heute ist gar nicht schlimm. Das ist die Heimbahn von Bots/Plume. Das Wetter passte, die Stimmung sowieso, die Zuschauer sind fair zu jedem. Es macht unglaublich viel Spaß, hier zu fahren. Wir mögen diese Bahn und hier mit den Freunden und Kollegen zu racen. Wir können jetzt auch zusagen, dass wir weitermachen. Wir freuen uns jetzt auf den neuen Coach Patric Leitner, die Zusammenarbeit im Team ist super.«

Den Doppelsitzer-Bewerb der Damen führten nach Lauf eins Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal mit Bahnrekord vor ihren Teamkolleginnen Dajana Eitberger/Saskia Schirmer (RC Ilmenau/RC Berchtesgaden) an. Die Weltcup-Gesamtführenden Andrea Vötter/Marion Oberhofer (ITA) lagen nur auf Rang 6, hatten jedoch einen nahezu uneinholbaren Vorsprung. Degenhardt/Rosenthal sicherten sich schließlich den Saisonabschluss-Sieg, deutlich vor Eitberger/Schirmer, die im Gesamtweltcup Dritte wurden. »Ich bin richtig glücklich, meine erste Saison – einfach geil. Es hat sich heute wunderschön angefühlt, bei diesem Wetter«, so Schirmer abschließend.

Der schließlich allerletzte Bewerb einer langen Rennrodeln-Saison ging an das Team Deutschland: Die Staffel gewannen Anna Berreiter, Tobias Wendl/Tobias Arlt, Felix Loch sowie Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal vor den Gastgebern aus Lettland und den USA. Damit lag das BSD-Team auch im Team-Staffel-Weltcup vorn. bit