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Ehrungen gab es beim Weihnachtsschützenverein Götschen-Schellenberg (v.l.): 2. Vorstand Josef Kranawetvogl, Matthias Köppl, Anton Senoner, Bernhard Kranawetvogl und 1. Vorstand Johannes Dax. (Foto: privat)

Die Gebietsbezeichnung geografisch eingeordnet

Marktschellenberg – Die Generalversammlung des Weihnachtsschützenvereins Götschen-Schellenberg fand im Gasthaus »Laroswacht« statt. 1. Vorstand Johannes Dax begrüßte die Mitglieder und Ehrengäste.


Nach dem Totengedenken hielt Schriftführer Florian Kranawetvogl Rückschau auf das vergangene Jahr. Neben den örtlichen Aktivitäten und Schießen gab es beim Trachtenfest des GTEV D‘Almrauscher auch Grund zum Feiern.

Das 95. Vereinsjahr nach der Gründung in der Silvesternacht 1929 war für Kranawetvogl auch Grund, die »Gebietsbezeichnung« Götschen-Schellenberg im Schriftführerbericht wieder einmal in Erinnerung zu rufen, da dies anscheinend manchem nicht mehr geläufig ist. So hatte er unlängst im »Berchtesgadener Anzeiger« gelesen, dass der Bichlhof oder das Pfeffererlehen in der Scheffau steht. Das ist aber in Wirklichkeit »tiefster Götschen« und hat mit der Scheffau nichts zu tun, so der Schriftführer.

So deckt der Verein das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Schellenberg und Landschellenberg ab, das sich vom Ortseingang links- und rechtsseitig der Ache vom Thorerlehen bis zum Schnitzhoflehen und bis zum Haus am Wald erstreckt sowie von der Köpplschneid über Erschdei, Bichlhof, Götschenhof bis zum Hallerlehen. Erst hier beginnt die Scheffau. Tiefenbachaufwärts ist das letzte Landschellenberger Anwesen das Tiefenbachlehen. In der Gnotschaft Mehlweg sind das Eibl- und Moisilehen quasi »Enklaven« die zu Landschellenberg zählen, so Kranawetvogl.

Kassier Andreas Köppl durfte der Versammlung dann den Kassenbericht vortragen. Nach Beitragserhöhung und gelungener Christbaumfeier verfügt man über ein solides Finanzpolster. Auf Vorschlag der Kassenprüfer Manfred Kranawetvogl und Hansjörg Köppl konnte dem Kassier für eine vorbildlich geführte Vereinskasse einstimmige Entlastung erteilt werden.

In seinem Vorstandsbericht hielt Johannes Dax ebenfalls Rückschau auf das vergangene Vereinsjahr. Er dankte dem Vereinsausschuss sowie allen Mitgliedern, die sich an den Ausrückungen und unfallfreien Schießen beteiligt haben. Ein Wermutstropfen war allerdings die nach seinen Worten etwas mangelhafte Beteiligung am Pfingst- und Silvesterschießen. Ebenfalls ermahnte er zur Teilnahme an der Aktivenversammlung, die trotz des Erhalts des persönlichen Erlaubnisscheins ein wichtiger Fixpunkt für die Vereinskameradschaft bleiben sollte. Nicht zuletzt werden in diesen Versammlungen auch stets Informationen zu den anstehenden Schießen zum Weihnachtsfest weitergegeben. Mit einer Vorschau auf das kommende Gaufest im Juli in Feldkirchen-Westerham sowie der Ermahnung zum Tragen der Tracht, mit »allem was dazu gehört«, schloss Vorstand Dax seinen Bericht.

Zum erfreulichen Punkt Mitgliederehrung leitete der Vorstand dann über. Aus den Händen des Vorstands durfte Bernhard Kranawetvogl eine Urkunde für 25-jährige Mitgliedschaft entgegennehmen, Matthias Köppl für 40 Jahre sowie Anton Senoner für 50 Jahre Mitgliedschaft. Josef Köppl ist seit 70 Jahren Mitglied bei den Weihnachtsschützen, konnte aus gesundheitlichen Gründen seine Ehrung allerdings nicht persönlich empfangen. Gleiches galt auch für die Ehrung von Peter Hack, dem seine Ehrenurkunde für 50-jährige Mitgliedschaft ebenfalls vom Vorstand nachgereicht wird.

Neu aufgenommen in den Verein wurden diesmal gleich sechs Neumitglieder: Lukas Wenig, Richard Pelz, Werner Friepess, Niklas Scherer, Andreas Anfang und Christian Fraek.

Am Ende der Versammlung richtete Volkhard Geiger im Namen des verhinderten Bürgermeistes Michael Ernst seine Grußworte an die Anwesenden und dankte persönlich sowie seitens der Marktgemeinde dem Verein für sein Engagement zur Pflege und Erhalt des Brauchtums und die Beteiligung am Vereinsleben im Ort. Der Vorsitzende der Vereinigten Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes, Thomas Holm, dankte in seinen Grußworten ebenfalls dem Verein und dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit und berichtete unter anderem über die bevorstehende Weihe der neuen Gaustandarte, auf der erstmals auch ein Böller abgebildet ist. Abschließend durfte er zur Generalversammlung der Vereinigung am 16. März einladen. Nach einer kurzen Terminvorschau auf das 150-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Marktschellenberg am 6. Juli sowie die Jubiläen der Struber Schützen und des Trachtenvereins D‘Weißenstoana konnte Vorstand Johannes Dax die Generalversammlung beschließen. fb