Man muss nicht immer in eine größere Stadt fahren, um verschiedene Menschen zu treffen. »Es ist schön, Regenbogenflaggen bei einem Stammtisch zu sehen und mit verschiedenen Leuten in einer Runde zu sitzen, eine Sache die ich mir lange in ländlichen Ortschaften nicht vorstellen konnte«, so Oskar Saitz, Vorstandsmitglied der Heublumen und Mitveranstalter des Stammtisches. Die über den Tisch ausgebreitete Regenbogenfahne war eine kleine Geste, die einen großen Unterschied macht. »Wir haben heute den Grundstein für queere Sichtbarkeit in Berchtesgaden gelegt. Unterschiedliche Menschen aus vielen verschiedenen Orten sind heute zusammengekommen«, so Moritz Maschinsky, Gründer der Queersteiger.
Viele queere Menschen fühlten sich zu Hause am Land falsch wahrgenommen und alleine. Darum seien genau diese Möglichkeiten, bei denen man Anschluss finden kann, so wichtig. Der Stammtisch, bei dem die verschiedenen Menschen zusammenkommen und sich austauschen, bietet nicht nur eine Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen, sondern auch sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen. »Es gibt bestimmt immer noch viele Menschen da draußen, die sich noch nicht trauen, sich zu outen, und denen möchte ich zeigen, dass sie nicht allein sind und gut sind, so wie sie sind«, so Moritz Maschinsky. fb
